. Log(/k)buch | ||
Freitag, 22.8.2008 Freitag, 29.8.2008, zwischen Frutigen (CH), Dreieich, Berchtesgadener Land und Nürnberg Diese Woche haben wir den Lokkasten der Maxima abgemustert. Und es ist immer wieder ein schönes Erlebnis, nach vielen Monaten Entwicklungsarbeit (hier: 1,5 Jahren) ein greifbares Ergebnis aus der 110t Spritzgussmaschine herauszuholen. 3D Computervisualisierung ist eben nicht alles! Während die Kunststofftechnik die Form jetzt fein justiert sofern man bei annähernd 300kg Masse von »Fein«-Justage sprechen kann werden anhand der ersten Lokkästen nun Lackierschablonen und Druckvorlagen für den Tampondruck erstellt. Auch die aus Federstahldraht zu fertigenden Griffstangen die Maxima erhält deren 14 können nun angepasst werden. Womit wir mit dem Stichtwort Federstahl beim richtigen Thema sind: Dem Flexicoil-Prinzip. Wir möchten Sie vorab jedoch warnen! Die folgende Abhandlung ist sehr technisch und geradezu fürchterlich vorbildorientiert! (Eben genauso wie das kommende Maxima-Modell.) Um die bei hohen Laufgeschwindigkeiten notwendige zweistufige Federung zwischen Rad und Wagenkasten realisieren zu können Primärfedern zwischen Radsatz und Drehgestellrahmen, Sekundärfedern zwischen Drehgestellrahmen und Fahrzeugaufbau waren lange Jahre Drehgestelle mit eingebauter Wiege und Gleitplatten als Verbindung von Wagenkasten und Fahrwerk die einzig mögliche Konstruktionsart. Wiege und Gleitplatten lassen sich zwar durch Einsatz einer Luftfederung einsparen, da diese den bei Bogenfahrt entstehenden Ausdrehwinkel zwischen Drehgestell und Wagenkasten toleriert. Eine Luftfederung ist technisch jedoch aufwendig, wartungsintensiv und somit teuer. Erst mit Einführung von Schraubenfedern, die nicht nur innerhalb ihrer Längsachse federn, sondern in definiertem Mass auch quer verschoben werden können, konnte auf die kostentreibenden und schweren Bauteile verzichtet werden: Das Flexicoil-Prinzip. Wiegenkonstruktion Semi-Flexicoil-Konstruktion Full-Flexicoil-Konstruktion Flexicoil Fakt ist, beide Arten haben ihre Vor- und Nachteile. Vor allem gilt aber: Je nach Ausführung des Drehgestelles Wiegen-, Semi-Flexicoil oder Full-Flexicoil-Konstruktion ist die Ausführung mit hydraulischem Dämpfer auch systembedingt vorgegeben. |
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Donnerstag, 14.8.2008, München, DB Lounge »Sie kommen hier herein. Ihr Begleiter aber nicht!« Nachdem man sich von der sich bisweilen sehr inhomogen darstellenden Kundenbetreuung bei der »besten Bahn der Welt« erholt hat, hat es Gelegenheit, Ihnen heute einmal einen kleinen Einblick in den Formenbau zu geben. Der mit Abstand »grösste Brocken« bei der Maxima ist der Lokkasten, soll der bei einer Vorbild-LüP von 23,20m sehr lange Lokkasten massstäblich im Modell entstehen. Im Prinzip ist das, was da aus den Formwerkzeugen kommt, nicht viel anders als Kuchenbacken. Nur ungleich komplizierter ( dafür schmeckt Kuchen aber (meistens) besser). Bedingt durch die an allen Front- und Stirnseiten vorhandenen Durchbrüche, Fenster-/Lüfterausschnitte und andere Rücksprünge benötigt man eine Form, bei der sich alle Seitenteile beim Entformungsprozess vom Teil wegbewegen. Soetwas nennt man Schieber und das ist hier zu sehen: |
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Einer der beiden Schieber für die Stirnseiten des Maxima-Lokkastens. Die Perspektive entspricht ungefähr der eines sich im Maschinenraum der Maxima befindenen Modell-Tf. Erkennbar sind neben der Aussparung für die Frontscheibe u.a. die Durchbrüche für die Beleuchtung (drei davon an der Stirnseite oben, weil wir mögliche Skandinavienadaptionen der Maxima einfach mal vorsehen) sowie feinste Löcher zur Befestigung der Scheibenwischer, Frontgriffstange und der UIC-Dosen. Rechts im Bild sind die Schieber für die Seitenflächen sowie darunter der Kern des Lokkastens zu erkennen. Was da am unteren Bildrand hereinlugt, sind (verpackt) vier von sehr vielen (und teuren) Auswerferstiften. Diese werden benötigt, um die erstarrte Kunststoffmasse bei Öffnen des Werkzeugs beschädigungsfrei herausdrücken (entformen) zu können. (Manch Hausfrau würde sich solche Auswerfer für ihre Backwerke auch wünschen ...)
Mehr als stark vereinfacht ausgedrückt läuft es beim Erodieren so ab: Sie steigen in eine Badewanne mit deionisiertem Wasser (Aqua dest. deluxe) oder Öl, nehmen Ihren Bleistift (Kugelschreiber und anderer neumodischer Kram geht nicht Sie benötigen Graphit!) und verbinden diesen mit einer Hochspannungsleitung. Dort, wo die Bleistiftspitze hinzeigt, wird Materie in Schall, Dampf und Geruch umgewandelt. Zielen Sie also mit der Spitze niemals auf sich selbst, andere Lebewesen oder Ihr Quietscheentchen.
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Sonntag, 27.7.2008, Dreieich (bei gefühlten 39°C) Dienstag, 29.7.2008, ICE 1552 (bei gefühlten 8°C) Dass wir bei der Maxima einiges anders machen wollen als bei einem Lokomotivmodell gewohnt, ist ja bereits bekannt. Von einigen Funktionen aus Mechanik und Elektronik konnten Sie hier und teilweise auch in Fachpresse ja bereits lesen. So in der Mechanik neben dem vorbildgerecht tiefliegendem Antriebsstrang auch insbesondere die Ausführung der Drehgestelle: So wird das Modell-Drehgestell ganz vorbildgerecht über keinen festen Drehpunkt verfügen, sondern die Verbindung zwischen Lokkasten und Drehgestellen findet über unterhalb der Radsatzwellen liegende Zug-Druck-Stangen statt. Was wir Ihnen aber noch nicht verraten haben bisher, unser Schmankerl: Der Schlingerdämpfer |
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Dazu ein (ganz kleiner) Exkurs zum Einsatz von Schlingerdämpfern bei der grossen Eisenbahn: durch Reibungsdämpfer Während der Reibungsdämpfer ein nur auf dem ersten Blick einfaches Bauteil ist, welches aus jeweils am Drehgestell und Wagenkasten angebrachten Reibplatten besteht und die zusammen ein Reibpaar ergeben zur Erzeugung der notwendigen Drehhemmung, wird dem hydraulischen Dämpfer eher nachgesagt, ein teueres und die Konstruktion komplizierendes Element zu sein. Wir wollen Sie an dieser Stelle nicht mit weiteren Details zu den verschiedenen Fahrwerks- und Dämpferkonstruktionen quälen. Gleichwohl wir, gerade für Eisenbahninteressierte, dieses Thema als hochinteressant erachten. Empfohlen sei an dieser Stelle der Blick in die einschlägige Fachliteratur resp. teils hervorragende Vorlesungsskripte und Dissertationen zum Themenkomplex im Internet. Bei der Konstruktion der Maxima stand man auch bei Voith vor der Aufgabe, das Schlingerproblem zu lösen. In Verbindung mit Überlegungen zur Gesamtmasse der Lokomotive sind zudem zwei Drehgestellbauarten entstanden: »DG1 schwer« und »DG2 light«. Bei beiden Bauarten ist die Anbringung von je zwei Schlingerdämpfern pro Drehgestell konstruktiv vorgesehen. Realisiert wird sie momentan aber nur bei Verwendung von »DG1 schwer« sowie bei »DG2 light« in Verbindung mit der Auslegung für Vmax 160 km/h. Die Schlingerdämpfer befinden sich dabei befinden zwischen Drehgestellrahmen und Lokkasten, in Höhe 2./3. Radsatz, zur Lokmitte orientiert. Übrigens war zeitweise auch die Verwendung von »aktiven«, d.h. schaltbaren Schlingerdämpfern in Erwägung gezogen worden. Etwas, was bspw. beim fahrwerksseitig sehr komfortabel ausgelegten ICE-TD (Baureihe 605, vulgo »Diesel-Weisswurst« hier allerdings »nur« semiaktiv) Verwendung fand und jüngst von Siemens für die Eurosprinter-Familie (Taurus und Baureihe 189 /ES64F4) unter dem Kürzel ADD (»Aktiver Drehdämpfer«) propagiert wird. Da wir bei der Modellkonstruktion bekanntlich vor der Aufgabe standen, die optisch durchaus unterschiedlichen Drehgestellbauarten im Modell zu berücksichtigen etwas übrigens, was zu Beginn der Modellentwicklung wegen beim Vorbild noch nicht vorgesehenem »DG2 light« nicht abzusehen war stand irgendwann auch die Frage im Raum: Wie den Schlingerdämpfer nachbilden? Weglassen Wir haben uns für die vierte Möglichkeit entschieden etwas, was unseres Wissens in Serie noch nicht produziert wurde: funktionsfähige Nachbildung, beidseitig angebracht Zugegeben, ölgefüllt wird unsere Dämpfernachbildung nicht sein. Aber optisch vorbildgerecht seine Arbeit übernehmen. (Kleiner Scherz am Rande: Oder auch nicht! Denn wie ein Berechner einmal meinte, in Bezug auf beim Vorbild immer wieder vorkommenden Risse in den Halterkonsolen: Seit es die Schlingerdämpfer gibt, gibt es die Risse ...) Wie wir den Schlingerdämpfer zum Funktionieren bringen wollen bei den bekannt kleinen Modellbahnradien und der entsprechend grossen Auslenkung der Drehgestelle gegenüber dem Lokkasten? Nun, das ist ein anderes Thema. Ziemlich komplex und auch stark verwoben mit einem anderen mechanischem Schmankerl am kommenden Modell: Dem Flexicoil-Prinzip. Dazu in Kürze mehr. Und auch zu einem anderen unserer Lieblingsthemen: Kennen Sie LISSY? |
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Freitag, 16.5.2008, Hamburg Wenn Sie an dieser Stelle lange nichts neues gelesen haben, dann liegt das nicht etwa daran, dass wir lieber die Frühlingssonne geniessen als am Projekt zu sitzen. Ganz im Gegenteil, »hinter den Kulissen« hat sich in den letzten Monaten einiges getan und vieles ist auch noch weiter zu tun: Lokkasten und Anbauteile sind im Formenbau. Von der Elektronik liegt inzwischen die Musterplatine zur Serienfreigabe vor. In der Antriebstechnik im Bereich der Drehgestelle sind wir noch nicht aus der Erprobungsphase heraus hier macht sich einmal wieder der Unterschied zwischen Theorie und Praxis bemerkbar. Zum Antrieb auf der Motorseite: Da wir die Drehmomentübertragung vorbildgerecht »untenherum« lösen, d.h. mit unterhalb des Chassis liegenden Kardanwellen, standen wir in der Konstruktion vor der Aufgabe, einen reibungs-, toleranz- und lärmarmen Weg von der oberhalb des Chassis liegenden Motorwelle zur Kardanwelle zu finden. Während beim Vorbild dieser Höhenversatz vom hydrodynamischen Getriebe bewerkstelligt wird, sehen wir beim Modell einen Zahnriemen vor. Die Musterplatine für die Elektronik erfreut uns bereits mit ihren vielfältigen Lichtfunktionen. So bilden wir den vorbildgerechten Lichtwechsel länderspezifisch weitestgehend nach! Was bedeutet, dass Sie über die übliche Beleuchtung »3x weiss vorne /2x rot hinten« hinaus eine Vielzahl weiterer, im Digitalbetrieb schaltbarer Lichtfunktionen haben werden: Die länderspezifischen Beleuchtungsschemen werden über CV-Einstellungen im Dekoder eingestellt. An Ländern ist nach derzeitigem Stand vorgesehen (Länderkürzel nach DIN /ISO 3166-1): |
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Samstag, 26.1.2008, zwischen Produzent und Modellbahner ... steht in dieser Branche typischerweise der Händler. Im Idealfall ein orstansässiger Fachhändler, der sein Handwerk kaufmännisch und produktbezogen versteht, der seine Kunden kennt und ihnen ein breites Produktsortiment anbietet. Nicht erst seit dem Boom des Internet gibt es auch den Versandhandel. Für Modellbahner, die keinen Fachhändler in ihrer Nähe haben, eine absolut notwendige Einrichtung. Differenziert betrachtet gibt es den einem örtlichen Händler absolut gleichwertigen Versandhändler das ist die grosse Mehrzahl. Aber es gibt auch wenige »Kistenschieber« bei welchen der Preis an allererster Stelle rangiert und danach ggf. erstmal gähnende Leere herrscht. Für das kommende Lokomotivmodell der Voith Maxima und die unter unserer Marke »KombiModell« vertriebenen Waggonmodelle für den Kombinierten Verkehrauf den Markt kommen wird, , sehen wir Fachhändler, Fachhändler mit Versand und Versandhändler als den richtigen Vertriebsweg an. Die nochmals: ganz, ganz wenigen »Kistenschieber« betrachten wir dagegen als nicht vereinbar mit unserem Verständnis von Modellbahner, Produkt und Markt. Es gibt vereinzelte Fälle, in denen nicht von uns belieferte »Absatzmittler« Nachfragenden entgegensetzen, man führe keine KombiModell-Produkte und dieses mit eindeutig falschen Begründungen zu unterlegen versuchen. |
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Donnerstag, 15.11., zwischen Stuttgart und Berlin Während heute die Modellbahn Süd in Stuttgart ihre Tore öffnet bei der sichdie Saechsische Waggonfabrik Stollberg in Halle 1, Stand 1M52 bei der IG Trix Express (!) präsentiert sind parallel auch Abklärungen für anstehende Modellprojekte in Berlin vorzunehmen. Daher wird die SWS an diesem Donnerstag in Stuttgart vertreten von unseren Partnern Naumburg & Partner und Makette, die am selben Stand anzutreffen sind. Was den »Stand« angeht, passen wir uns in Stuttgart der schwäbischen Primärtugend Sparsamkeit an. Erwarten Sie dort also nicht denselben Auftritt wie in Leipzig. Schliesslich kommt es ja auch auf den Inhalt an und nicht auf die Verpackung. |
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Di, 13.11.2007, ICE 591 Das Vorbildfahrzeug befindet sich derzeit im Zulassungsverfahren. Während der im Spätsommer in verschiedenen Teilen Deutschland stattgefundenen lauftechnischen Messungen wurde u.a. die endgültige Form des Drehgestells der Serienmaschinen festgelegt. Vor allem bei Drehgestellrahmen und Radsatzlenkern ergeben sich Unterschiede zwischen Prototyp und Serienmaschinen. Damit werden Sie mit der Erstauslieferung des Modells das vorbildgerechte Drehgestell der Prototypmaschine erhalten und wir bekommen noch etwas mehr Luft für unser Steckenpferd beim Seriendrehgestell, dem etwas irreführend »Drehgestell light« so leicht ist das nicht! bezeichneten Serienstand. Die Konstruktion ist dabei modular aufgebaut, sodass man (theoretisch) später im Betrieb die Drehgestelle austauschen kann. Ob das praktisch auch so angeboten werden wird, hängt von der weiteren Entwicklung beim Vorbild ab. Konstruktiv vorgesehen sind von uns alle beim Vorbild denk- und sichtbaren Zugsicherungseinrichtungen (Antennen). Der jüngste Spross hierbei wird die Nachbildung der Antennen der tschechischen Zusi Mibel sein. Ebenfalls wollen wir heran an die ETCS Antennen. |
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