. F&A – Frage & Antwort
Wenn Sie ein alter IT-Hase sind, dann kennen Sie sicher noch das legendäre F&A von Symantec?
Nun, unser F&A hat damit nicht viel zu tun – außer der Gemeinsamkeit, dass auch wir Ihnen Fragen beantworten wollen. Und damit bei AKüFi wie »FAQ« nicht noch mehr Fragen entstehen, die dann einfach irgendwo in der »Cloud« durch die »Virtualization engine« laufen und man überhaupt keine Antworten mehr findet, weil das »Provisioning« mal wieder nicht richtig »administrated« wurde, gibt es das hier so weit es geht in deutsch. »Come in and find out« eben ;-)
006. Wieviele Funktionen kann meine Digitalzentrale?
Die Maxima verfügt in den Digitalversionen über zahlreiche schaltbare Funktionen. Abhängig von der verwendeten Digitalzentrale sind dabei einige Funktionen eventuell nicht abrufbar: Für den Modellbahner im Zweifelsfall auf den ersten Blick ärgerlich – genauso für den Modellhersteller. Allerdings ist dabei zu beachten, dass auch hier der Fortschritt mit der Zeit geht und einige Digitalzentralen konzeptionell schlichtweg völlig veraltet sind: Wenn eine Zentrale neben f0 als Licht nur vier Zusatzfunktionen anbietet, dann kann man es drehen und wenden wie man will – man wird nicht alle Funktionen darauf abbilden können. Sinngemäss dasselbe gilt für das Datenformat Motorola-II, welches per se neben f0 nur vier Zusatzfunktionen beherrscht. Der in der Maxima ab Werk zum Einsatz kommende Dekoder beherrscht die beiden Datenformate DCC und Motorola-II. Das von Märklin mit der CentralStation (60212) eingeführte mfx-Format wird aus lizenzrechtlichen Gründen nicht unterstützt. (Bei Blick auf den Entwicklungspfad der CentralStation-Produkte zeigt sich recht klar, dass die Zukunft wohl ohnehin dem DCC-Format gehört.)

Nach unserer Kenntnis sieht die Lage am Zentralenmarkt wie folgt aus:

Zentrale Funktionen
im DCC-Format
Funktionen im
Format Motorola-II
Märklin 6021 (aka. »Lutze«) f0 – f4(1) /f0 – f9(2)
Märklin CentralStation (60212) f0 – f4
CentralStation Reloaded (by ESU) f0 – f19 f0 – f4
Märklin CentralStation2 (60213) f0 – f15(3) f0 – f4
Märklin CentralStation2 (60214, 60215) f0 – f15 f0 – f4
Märklin MobileStation f0 – f4
Märklin MobileStation2 f0 – f15 f0 – f4
Trix MobileStation f0 – f8
Trix MobileStation2 f0 – f15 f0 – f4
Uhlenbrock IntelliBox f0 – f8 /f0 – f9999(4) f0 – f4
Uhlenbrock IntelliBox Basic f0 – f9999 f0 – f4
Uhlenbrock IntelliBox II f0 – f32.768 f0 – f4
Uhlenbrock IB-Com f0 – f32.768 f0 – f4
ESU ECoS, ECoS II f0 – f20 /f0 – f21(5) f0 – f4
Viessmann Commander f0 – f28 f0 – f4
Lenz LZV100 f0 – f28
Roco Lokmaus2 f0 – f4
Roco MultiMaus, MultiMausPro f0 – f20 /f0 – fx(6)

Fussnoten
(1) Die Funktionen f1 bis f4 können nur mit dem »neuen« Motorola-Format – Motorola® II – benutzt werden. Die Digitalsteuerung muß dementsprechend konfiguriert sein. Im Fall der Märklin Central Unit 6021 sind hierzu die DIP-Schalter 1 und 2 auf die Position »on« zu stellen.

(2) Modelle mit den Artikelnummern 60xxx.19 und höher können neben der Adresse für die Fahrbefehle und die Funktionen f0 bis f4 mit einer frei wählbaren zweiten Adresse programmiert werden, über die die Funktionen f5 bis f9 abrufbar sind: f1 der zweiten Adresse aktiviert f5 des Modells, f2 aktiviert f6 usw. Zusätzlich aktiviert f0 der zweiten Adresse f9 des Modells.

(3) Mit Firmware-Versionen ab 1.2.5.

(4) Mit Intellixbox Software-Upgrade ab 2.0

(5) Bis f21 bei Firmware-Versionen ab 3.4.0.

(6) MultiMaus mit PC-Interface 10785 sowie MultiMausPro mit MultiZentralePro in Verbindung mit Steuerungssoftware auch Funktionen höher f20.

005. Skischleifer für Mittelleiterbetrieb
Das Modell der Voith Maxima ist das erste Modell, welches trotz an vorbildgerechter Lage angebrachter Zug-Druckstange über einen Mittelschleifer für den Betrieb im 3L-Wechselstromsystem verfügt. Dazu wurde ein Skischleifer entwickelt, der im Schleiferbereich sowohl die elektrische (»Kontakt«) als auch mechanische Funktion (»Feder«) herstellt. Die klassische Bauweise mit einem festen Schleifer (dem eigentlichen »Skischleifer«) und separater, federnder Aufhängung scheidet bei den gegebenen Umständen (Tiefzuganlenkung mit Zug-Druckstange) aus.

Bei der Entwicklung wurde ein späterer Schleiferaustausch (Verschleissteil) berücksichtigt: So lässt sich der Schleifer aus seinen beiden Halterungen herausziehen und nach Ablöten an der Hauptplatine des Modells austauschen.

Getestete Betriebsumgebung
Die Modelle werden vor Auslieferung getestet für den Betrieb auf Märklin C- und K-Gleis.
Im Test befahrene Gleisstrukturen beinhalten:

  • einfache Weichen C (24611/24612), C »schlank« (24711/24712), K (2265/2266),
    K »schlank« (22715/22716 – mit und ohne beweglichem Herzstück)
  • Bogenweichen C (24671/24672) und K (2268/2269)
  • Dreiwegweichen C (24630) und K (2270)
  • Doppelkreuzungsweichen (DKW) C (24624), K (2260) und K »schlank« (2275)
  • Schaltgleis und Entkupplungsgleise C und K

Sollte es bei befahrenen Weichen dennoch zu Problemen elektrischer oder mechanischer Art
kommen, bitte folgende Punkte beachten:

  • Bei fehlendem elektrischem Kontakt den Schleifer leicht (!) nach unten biegen,
    sodass er eine stärkere Wölbung erhält.
  • Bei mechanischem »Verhaken« des Schleifers an einzelnen Punktkontakten die Enden des Schleifers leicht (!) nach oben anlegen. Zusätzlich kann mit der Vorspannung des Schleiferblechs (zwischen Halterung und eigentlichem Schleiferbereich) feinjustiert werden.
  • Auf saubere Gleislage achten. Insbesondere verwundene Weichen (»in sich verdreht«)
    sowie unsaubere Übergänge zwischen einzelnen Gleiselementen – dieses betrifft das C-Gleis – sind mögliche Fehlerquellen. Ebenfalls nicht angefräste und nicht sauber anliegende
    Zungenschienen bei Weichen des K-Gleises.

Wenn mal etwas schiefgeht
Ersatzschleifer erhalten Sie, indem Sie uns ein eMail senden – bitte mit der gewünschten Versandanschrift, der Angabe zum betroffenen Modell (vollständige Artikelnummer [60xxx.xx]) und der Information, wo Sie das Modell bezogen haben.

004. Programmierung von Dekodern bei Modellen mit den Endziffern .04 und .10 bis .12
Maxima-Modelle, deren beide Endziffern der Artikelnummer auf .04, .10, .11 oder .12 lauten – also bspw. 60031.04 für eine hvle Maxima in 2L digital – tragen einen geänderten Digitaldekoder. Einige Digitalzentralen gehen unter Umständen auf Stop oder Kurzschlußsicherung, wenn diese Modelle programmiert werden sollen. Ursache hierfür ist eine zu hohe Stromaufnahme des Dekoders beim Programmiervorgang auf einem Programmiergleis. Diese kann jedoch durch Anpassung der Konfigurationsvariable (CV) 134 auf den Wert 28 angepasst werden. Da der Gleisausgang betroffener Zentralen üblicherweise deutlich höher abgesichert sind als derjenige für das Programmiergleis, können Sie die CV 134 in einem solchen Fall am besten in der Hauptgleisprogrammierung (POM-Modus) entsprechend einstellen. Danach funktioniert dann auch dier Programmierung auf dem Programmiergleis.
Wichtig: Nach einem Dekoder-Reset (CV 59=1) muss auch die CV 134 wieder angepasst werden.
003. Zusätzliche Signalbilder & Lichtfunktionen bei Modellen mit den Endziffern .10 bis .12
Maxima-Modelle, deren beide Endziffern der Artikelnummer auf .10, .11 oder .12 lauten – also bspw. 60001.10 für eine »Lok1« in 2L digital – verfügen über ggü. der Bedienungsanleitung zusätzliche Signalbilder und Lichtfunktionen:
  • Zusätzlich zu den Ländergruppen 0 bis 4 (CV 33) gibt es die Länder Belgien (CV 33=5) und Slowenien (CV 33=6) als separate Signalbild-Szenarien.
    Sinngemäss entfallen damit Slowenien und Belgien aus Ländergruppen 0 resp. 1.
  • Das Warnlichtsignal für Belgien, Funktion F9, zeigt nun vorbildgerecht das Wechselblinksignal der beiden unteren LED-Leuchten.
    Falls Ihnen hierbei die Blinkfrequenz nicht zusagen sollte, können Sie diese mit den CV 110 (Ausschaltzeit) und CV 111 (Einschaltzeit) anpassen – dabei gilt ein Wertebereich von 0 bis 255, wobei ein Zähler für 100ms steht. Ab Werk ist jeweil der Wert 5 eingestellt.
    Achtung! Die Anpassung der Blinkfrequenz ist Dekoder-global, d.h. betrifft auch die Frequenz für die Signalbilder Warnlicht Frankreich, Luxemburg und Schweden!
  • Das Rangiersignal für Slowenien, Funktion F3, zeigt nun vorbildgerecht jeweils ein weisses Licht unten rechts.
  • Als zusätzliche Lichtfunktion wurde eine schaltbare Beleuchtung der Durchgänge hinter den seitlichen Lüftergittern realisiert: Mit der Funktion F12 schalten Sie fahrtrichtungsunabhäbngig diese Beleuchtung. Toll, nicht?
  • Das Zugschluss-Signal – 2x rot hinten – ist in seiner Funktionsweise von »Opt-Out« auf »Opt-In« umgekehrt worden. D.h. mit der Funktion F5 wird das Zugschluss-Signal jetzt ein- statt ausgeschaltet. Somit lassen sich Szenarien wie letztes Fahrzeug bei Lz-Fahrt, Schubbetrieb mit fest gekuppelter Schublokomotive oder (theoretisch) auch Wendezugbetrieb korrekt darstellen.
    (Theoretisch, weil die Maxima beim Vorbild bislang keine Personenzüge zieht resp. schiebt.)
  • Die Kabinenbeleuchtung, schaltbar mit F6, ist jetzt auch bei den Signalbildern Rangierfahrt und Warnsignal aktiv. Schaltungsintern besteht eine Abhängigkeit von Kabinenbeleuchtung und Zugschluss-Signal: Bei aktiviertem Zugschluss ist die Kabinenbeleuchtung am hinteren Führerstand immer deaktiv, unabhängig davon, ob F0=0 und F6=1 geschaltet sind.
002. Geänderte Signalbilder bei Modellen mit der Endziffer .04
Maxima-Modelle, deren beide Endziffern der Artikelnummer auf .04 lauten – also bspw. 60031.04 für eine hvle Maxima in 2L digital – verfügen über ggü. der Bedienungsanleitung geänderte Signalbilder:
  • Bei Aktivierung des Fernlichts werden jetzt automatisch die Nachbildungen der unteren LED-Leuchten (»Abblendlicht«) dunkelgeschaltet.
  • Das Zugschluss-Signal – 2x rot hinten – ist in seiner Funktionsweise von »Opt-Out« auf »Opt-In« umgekehrt worden. D.h. mit der Funktion F5 wird das Zugschluss-Signal jetzt ein- statt ausgeschaltet. Somit lassen sich Szenarien wie letztes Fahrzeug bei Lz-Fahrt, Schubbetrieb mit fest gekuppelter Schublokomotive oder (theoretisch) auch Wendezugbetrieb korrekt darstellen.
    (Theoretisch, weil die Maxima beim Vorbild bislang keine Personenzüge zieht resp. schiebt.)
  • Die Kabinenbeleuchtung, schaltbar mit F6, ist jetzt auch bei den Lichtsignalbildern Rangierfahrt und Warnsignal aktiv. Schaltungsintern besteht eine Abhängigkeit von Kabinenbeleuchtung und Zugschluss-Signal: Bei aktiviertem Zugschluss ist die Kabinenbeleuchtung am hinteren Führerstand immer deaktiv, unabhängig davon, ob F0=0 und F6=1 geschaltet sind.
001. Geänderter Schleifer für 3L-Modelle
Maxima-Modelle in den Ausführungen 3L digital und 3L digital&Sound, deren beide Endziffern der Artikelnummer auf .02 lauten – also bspw. 60004.02 für eine »Lok1« in 3L digital&Sound – sind mit einem Ski-Schleifer für den Mittelleiterbetrieb in ggf. nicht kontaktsicherer Ausführung bestückt.
Für diese Modelle gibt es in Kürze einen Ersatzschleifer. Dieser verfügt über kleinere Federkräfte und sorgt somit für besseren Kontakt zu den Punktkontakten im Gleis.
Besitzern der betroffenen Maxima-Modelle senden wir den neuen Schleifer gerne zu. Für den Austausch ist ein Lötkolben (und ein wenig Löterfahrung) erforderlich.

Geben Sie uns bei Bedarf bitte Avis via eMail. Bitte mit Angabe der genauen Artikelnummer – diese fnden Sie auf dem weissen Etikett der Lokverpackung – sowie der Rechnungsnummer oder Herkunft des Modells.